Nun sind wir schon wieder einige Tage zu Hause. Zeit für ein Fazit.
Inzwischen habe ich die einzelnen Beiträge um je eine Karte (bzw. Satellitenbild), in die die mit dem Rad gefahrene Strecke, eingetragen ist, ergänzt. Dazu findet ihr einen Link immer am Ende der Artikel. Die Karte (Google Maps) – öffnet sich in einem separaten Browser-Fenster.
Dann bitte ich, die schlechte Qualität der Fotos zu entschuldigen. Wir hatten keine Möglichkeit, Fotos vom richtigen Fotoapparat ins Web zu bringen. Blieben nur die Handy-Fotos. Und meinem Telefon geht’s wie mir. Mit zunehmenden Alter lässt auch bei ihm die Seh-Schärfe merklich nach.
Es wird aber wieder ein Foto-Buch über diese Reise entstehen. Mit ordentlichen Fotos. Bei Interesse gibt es das dann als PDF-Datei.
Gelernt haben wir auch etwas:
In Kanada ist vieles größer als bei uns – die Berge, die Täler, die Seen, die Wohnwagen, die Autos, die Sanitärarmaturen und Küchenherde, und offensichtlich auch die Kilometer und die Minuten. Die Uhren gehen dort etwas langsamer.
Die meisten Kanadier machen einen ziemlich entspannten Eindruck (insbesondere außerhalb der großen Städte) und sind recht freundlich. Die Autofahrer sind gegenüber Radfahrern und Fußgängern sehr rücksichtsvoll.
In den Gaststätten – speziell in Vancouver – geht es sehr laut zu, weil jeder beim Erzählen die anderen Gäste und die Hintergrundmusik übertönen will.
Und – ich habe kaum eine Frau gesehen, die nicht (an sichtbaren Stellen) tätowiert war, egal ob jung oder alt, ob dick oder dünn, ob hübsch oder weniger…
Mit Umweltschutz haben es die Kanadier nicht so sehr. In den Hotels – wenn es denn mal Frühstück gab – Pappgeschirr und Plastikbesteck. Auch in einigen Gaststätten. Alte Autos, Traktoren und ähnliche technischen Gerätschaften, werden einfach irgendwo stehen gelassen und verrotten langsam vor sich hin. Wenn nicht einer – wie in Chute Lake – die Teile in eine alte Scheune stellt und “Museum” über das Tor schreibt.
Die Reise war an manchen Stelle etwas anders, als ich erwartet hatte. Aber es hat Spaß gemacht. Wilde Landschaften, unheimlich viel Natur – nur die Wege hätten etwas besser sein können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Deutschland jemand freiwillig längere Strecken auf solch einem Schotter mit dem Fahrrad fahren würde. Und wir fliegen 8000 km weit, fast ans andere Ende der Welt, um das zu tun. Insgesamt sind wir ca. 660 km kreuz und quer durch den Süden von British Columbia Rad gefahren – etwas weniger als ursprünglich geplant.

Manches Organisatorische hatte nicht so ganz geklappt, aber wir waren gut im Improvisieren. Und die Truppe – recht unterschiedliche Charaktere – hat sich schnell “zusammengerauft”.
Unser kanadischer Guide – Vitiya – hat uns gut versorgt und gefahren – obwohl der Bus in Deutschland wohl keine TÜV-Plakette mehr bekommen hätte. Das Essen in der ersten Woche war für mich zwar etwas Fleischarm, aber es hat geschmeckt und ich bin satt geworden.
So, Nordamerika haben wir jetzt abgearbeitet. Das nächste, weiter entfernte Ziel, wird dann vielleicht irgendwo in Asien sein…
Ich habe die gesamten Tracks in einer Übersichtskarte zusammengefasst. Allerdings benötigen die GPS-Daten knapp 15 MB, das heißt, es wird ein bisschen dauern, bis sich die Seite aufbaut.