Es kam fast alles anders als geplant. Ein Teil der Gruppe wollte eine Rafting-Tour unternehmen, der Rest die Strecke mit dem Rad fahren.
Es hat aber seit gestern Abend so viel geregnet, dass das Rafting abgesagt wurde, weil der Fluss zuviel und zu schlammiges Wasser führte. Also – alle Rad fahren. Wegen des Wetters hat sich auch das Beladen des Busses stark verzögert. Denn die Koffer werden auf dem Dach transportiert. So wurden die erst im Bus deponiert. Dann ist der zu einem trockenen Platz gefahren, wo das Gepäck auf’s Dach umgeladen würde. So sind wir erst nach 10 Uhr weggekommen. Es regnete immer noch. Und keiner hatte Lust bei dem Wetter Rad zu fahren. Zumal ein Anstieg bevorstand, der noch schärfer ist, als der von gestern. Ein paar Kilometer vor diesem 4 km langen Anstieg – es regnete mittlerweile etwas weniger – haben sich dann doch Einige entschlossen, die Steigung in Angriff zu nehmen.
Ich war nicht dabei und schäme ein bisschen dafür. Aber, nachdem ich mich gestern gequält hattte, wollte ich mir das nicht schon wieder antun. Ich glaube, es war auch gut so. Der Berg war der Hammer.
Wir sind erst auf dem Gipfel auf die Räder gestiegen und haben uns bergab rollen lassen.
Man muss hier nicht nur auf die Löcher und Buckel der Straßen achten, sondern auch auf die Tiere, die eventuell den Weg queren.

Die Rinder am Straßenrand haben nur geguckt und sich wohl gedacht, wie man auf die Idee kommen kann, bei dem Wetter mit dem Fahrrad heimzufahren.

Nach 11 km war dann Schluss mit Radfahren in diesem Urlaub.
Bevor die Räder verladen wurden, mussten wir uns von ihnen verabschieden. Kirsten ist mit ihrem nicht so richtig warm geworden. Die 29″ Räder und der Rahmen waren ihr etwas zu groß. Meins war ganz okay.

Das letzte Stück bis an die Karibik-Küste sind wir mit dem Bus gefahren. Unterwegs stellte sich heraus, dass die beiden Martins in unserer Gruppe heute Geburtstag haben. Sie haben Geburtstagsständchen in allen Sprachen bekommen, die in der Gruppe (mehr oder weniger) geläufig waren.
Nachdem wir in schon in Orosi zweimal beim Italiener gegessen haben, wohnen wir für die nächsten 2 Nächte in Cahuita auch bei einem richtigen Italiener. Also gab’s zum Abend Lasagne. Für die Geburtstagskinder hat er noch ein kleines Feuerwerk veranstaltet.

Nach dem Abendessen sind wir gemeinsam in eine naheliegende Bar gezogen und haben es uns mit Cocktails und Bier (für mich) gut gehen lassen.
Zusätzlich wurde uns ein bisschen Programm geboten – auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat die Polizei mit großem Aufgebot und schwer bewaffnet eine Drogen-Razzia durchgeführt.