26. November 2017

Tag 8 – dance on the vulcano

Gleich nach dem Frühstück sind wir in den Bus gestiegen und zum Vulkan Irazu gefahren. Er ist mit 3432 m der höchste Vulkan Costa Ricas. Und auch eins der am meisten besuchten Ausflugsziele. Sonntags strömen die Massen dort hinauf. Die ganz harten sind mit dem Fahrrad bis zum Gipfel gefahren. Einige Jogger haben wir auch überholt.
Deshalb wollten unsere Guides vor dem großen Andrang dort sein. Der Nachteil am Morgen ist, dass der Gipfel eigentlich immer in den Wolken versteckt ist, die sich aber manchmal im Laufe des Tages verziehen.
Wie überall hier, kostet das Kratergucken natürlich auch Geld: für die Einheimischen (umgerechnet) 1,5 $ für uns 15 $ pro Person. Wir sind dann bis zur Absperrung direkt am Kraterand gegangen – und haben den Krater gesucht. Außer einem Schild und mir war nichts zu sehen.

Nach einem kleinen Spaziergang in den Wolken haben wir unsere Räder startklar gemacht.

Und dann ging’s abwärts. Insgesamt etwa 2350 Höhenmeter. Teilweise auf asphaltierten Straßen, meist aber auf nicht so guten Feldwegen. Dabei gab es heute den ersten Sturz (ohne größere Schäden) und den ersten Platten der Tour. Außerdem hat die Abfahrt eine ganze Menge Bremssteine – die Räder haben Scheibenbremsen, was hier auch notwendig ist – gekostet.
Im unteren Teil gab es aber auch ein paar knackige Anstiege.
Zum Mittag sind wir in einem kleinen Ort – Santiago – eingekehrt. Die Gaststätte war soetwas wie eine Imbissstube mit einer kleinen Halle und einer großen Terasse. Die Leute waren anfangs etwas unvorbereitet, plötzlich 24 Gäste gleichzeitig zu versorgen, haben das aber gut gemeistert. Sie haben uns Hamburger und Hühnchen mit Reis angeboten. Offensichtlich war die Küche zu klein, denn nach kurzer Zeit kamen einige Dorfbewohner mit großen Töpfen angerannt, in denen das Reis-Huhn- Gericht war. Es hat alles sehr gut geschmeckt und war sehr preiswert. Zur gleichen Zeit wurde in der Halle die sonntägliche Bingo-Party vorbereitet. Das halbe Dorf strömte dorthin. Der Rest war auf dem Fußballplatz, gleich neben der Kirche.
Für die Kinder, besonders die Mädchen, waren wir die Attraktion des Tages. Sie sahen die vielen Fotoapparate und stellten sich in Pose. Sämtliche Fotografen von uns machten dann auch etliche Fotos von ihnen.

Überhaupt sind die Menschen hier nett und freundlich. Auf der Straße grüßen sie uns, winken uns zu oder geben Hauptkonzerte. Aber sie haben auch einen Weihnachtsspleen. Kaum ein Haus, welches nicht weihnachtlich geschmückt ist.

Die bisherige Krönung ist dieser Vorgarten:

Schneemann im Grünen vor Palme. Und dabei gibt es hier gar keinen Schnee.

Unser Hotel hier in Orosi hat auch für einige Heiterkeit, bzw. Frust gesorgt. Kaum ein Zimmer in dem alles funktioniert. Im Nachbarzimmer war heute früh eine Überschwemmung im Bad und als ich vorhin unter der Dusche stand, kam kein Wasser. Nachdem der Schaden behoben war, lief es so spärlich dass ich von Strahl zu Strahl hüpfen müsste, um ein bisschen nass zu werden.
Auch das Abendessen verlief etwas schräg. Zur Getränke-Bestellung und Lieferung kamen zwei Kellnerinnen. Eine hat abgefragt, die Andere aufgeschrieben. Dann kam Erstere mit dem Tablett mit Getränken und die Andere hat vorgelesen, wer was bekam. Trotzdem kam Einiges durcheinander.
Auch beim Essen fehlte bei manchen die Beilage, die aber auf Nachfrage plötzlich geliefert wurde.