Auf der Fahrt zum Startpunkt unserer letzten Rad-Etappe ist der Reifen des linken Vorderrades unseres Busses geplatzt. Das gab einen ganz schönen Schlag, der Fahrer hat die Situation aber gut gemeistert und ist ohne größere Probleme zum Stehen gekommen. Dumm nur, dass das Ersatzrad nach der letzten Reifenpanne nicht repariert wurde. So musste er einen der hinteren Zwillingsreifen abbauen und als Vorderrad verwenden, damit er noch nach Hause fahren konnte. Wir sind in einen anderen Bus umgestiegen, der eine gute halbe Stunde später kam.
Auf unseren Rädern fuhren wir heute wieder durch viele kleine Dörfer, vorbei an Reisfeldern und verschiedenen Pagoden. Unterwegs fehlte mal ein Stück Straße. Die wurde abgetragen und gerade mit Schotter wieder aufgefüllt. Wir mussten uns an den (fahrenden) Baggern vorbei zwängen.
Während einer Pause an einem kleinen See, kamen ein paar Wasserbüffel die Straße entlang getrottet. Die wollten dann aber erst einmal baden gehen.

Bevor wir zum Mittagessen an einem der überdachten Imbisse durften, stand noch eine Wanderung zum „Fluss der 1000 Lingams“ an. Na ja, das war mehr eine Klettertour. Da wurden vor rund 900 Jahren Reliefs und eben die Lingams (manche meinen, das sind Phalli) in die Steine im Fluss gemeißelt, damit das Wasser, wenn es in Angkor ankommt, heilig ist.

Beim Abstieg gab es einen kleinen Schreckmoment. Plötzlich krachte es und ein Baum stürzte auf uns zu. Zum Glück nicht ganz, denn er wurde von einem anderen Baum aufgehalten.

Nach dem Essen ging es weiter zum Tempel Banteay Srei. Einige von uns wollten sich noch nicht von ihren Fahrrädern verabschieden und fuhren die knapp 15 km mit dem Rad, die anderen nahmen den Bus, wie es eigentlich geplant war.

Banteay Srei ist der für mich beeindruckendste Tempel, den wir hier gesehen haben. Die zahllosen Verzierungen und Reliefs sind so detailliert ausgeführt, dass ich mich frage, wie die das hinbekommen haben.

Die 5 Schlangen (hier sind nur 3 davon zu sehen) hatten sogar noch ihre Zähne, obwohl sie relativ klein sind.

Abends sind wir mit TucTucs in die Innenstadt von Siem Reap zum Essen gefahren. Und danach durch die Pub Street geschlendert. Das ist ein Straßenzug, in dem es eigentlich nur Kneipen bzw. Restaurants gibt. Extrem laut, extrem bunt und voller Menschen, von denen etwa die Hälfte uns etwas verkaufen wollte (hauptsächlich Essen, Getränke und TucTuc – Fahrten).