Noch vor dem Frühstück standen unsere Räder, frisch geputzt, vor dem Hotel zur Abfahrt bereit. Es hatte die ganze Nacht geregnet. Deshalb war zu erwarten, dass die Fahrräder nicht lange so sauber sein werden.
Nachdem wir aus der Stadt heraus waren, ging es durch viele Dörfer entlang der Straße. Wir wurden überall freundlich begrüßt. Die Kinder kamen scharenweise angerannt und waren ganz wild darauf, uns abzuklatschen. Die Menschen auf den Dörfern wohnen anders als die in Vietnam. Fast alle Häuser sind auf Stelzen gebaut. Das dient einerseits dem Schutz vor Hochwasser und unangenehmen Tieren (Schlangen). Zum Anderen hält sich die Familie tagsüber im Schatten unter dem Haus auf. Am Abend werden dann die Tiere, die am Tage frei herum laufen, dort untergebracht. Oder das Auto der Familie.

Die Handy – Fotos des Tages, sind nicht so ganz gut. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch und dadurch war die Optik etwas beschlagen.
Entlang der Straßen versuchen die Leute ihre Jagdbeute, oder auch alles, was man sich vorstellen kann (hauptsächlich etwas zu essen oder zu trinken) zu verkaufen.

Nachdem wir bisher nur über flaches Land gefahren sind, stand heute die erste Bergetappe an. Zum Mönchsdorf Han Chey. Der erste Teil des Anstieges hatte es in sich. Oben auf dem Berg stehen viele Tempel. Der älteste stammt aus dem 7. Jahrhundert und wird heute noch genutzt.

Von außen sah man ihm schon an, dass er so alt ist, im Inneren war er schön geschmückt.
Nach rund 40 km km haben wir die ziemlich verdreckten Fahrräder zum Putzen abgegeben und stiegen in den Bus um, mit dem wir nach Siem Reap gebracht wurden. Wir waren übrigens ähnlich gesprenkelt wie die Räder.
Es gab noch einen interessanten Zwischenstop an der einst längsten Steinbogenbrücke der Welt mit mehr als zwanzig schmalen Bögen, die sich über 87 Meter erstreckten – der Spean Kampong Kdai Bridge (die Brücke hat noch viele andere Namen).

Sie wurde im 12. Jahrhundert während der Regierungszeit des Königs Jayavarman erbaut. Schön finde ich die (normalerweise) 5 köpfige Schlange NAGA die hier auf so gut wie allen größeren Einfassungen oder Balustraden dargestellt wird.

Wir trafen dort einige Mönche, die auf dem Weg zu einem Fest in Angkor unterwegs waren und religiöse Riten mit Naga ausgeführt haben. Einer von denen war sehr interessiert und hat uns ausgefragt.

Die Einfahrt in Siem Reap verlief sehr schleppend. Da wegen des Wasserfestes das Zentrum gesperrt war, mussten wir über Um- und Schleichwege zum Hotel fahren. Hier werden wir bis zur Abreise bleiben. Also kein ständiges Aus- und Einpacken der Koffer mehr. Am Abend waren wir wieder gemeinsam im „Try me“, ganz in der Nähe, essen.
Es ist ein schöes Hotel. Wir wohnen in einer Art Bungalow im Garten gegenüber dem Pool. Es gibt hier aber auch ein paar kleine Problemchen. Beim Duschen kam ein Teil des Wassers aus dem Schlauch unterhalb des Duschkopfes heraus. Und nach 2 Minuten Duschen war das Bad überschwemmt, weil die beiden Abflüsse nicht so ganz Wasserdurchlässig sind.