Bei Sturm und starkem Regen haben wir es vorgezogen, einfach ein bisschen länger als üblich im Bett zu bleiben und einen Entspannungstag einzulegen. Die Fotografin hat die Zeit genutzt und ist mit der Kamera durchs Haus gezogen. Wir hatten ja ein paar Fotos von hier angekündigt.

Die geräumige Küche ist auch das Esszimmer. Die alte Koch- und Feuerstelle wurde durch einen großen Gasherd ersetzt und hinter den Holzverkleidungen verbergen sich halbwegs moderne Geräte (Kühlschrank, Geschirrspüler und Waschmaschine).
Gegessen wird jedoch an einem sehr alten, runden Holztisch, den eigentlich nur noch die Wurmlöcher zusammenhalten und der auch ziemlich wackelig ist.

Dafür stilecht mit schwerem Silberbesteck.

Im mittleren Geschoß ist das Wohn- und Arbeitszimmer eingerichtet. Couch und Tisch, sowie der Fernseher sind die einzigen modernen Möbelstücke hier.

Das ist der Platz, an dem ich gerade diesen Text schreibe. Ich sitze übrigens ganz ruhig und vorsichtig auf dem Stuhl, nachdem einer der Küchenstühle mit mir nicht so gut zurecht gekommen ist.

Im Schlafzimmer, in der oberen Etage des Hauses wird geschlafen, im Nebenraum gebadet. Die transportablen Schränke haben wir nicht benutzt, obwohl sie in sehr gutem Zustand sind.
Am Nachmittag, als das Wetter etwas besser wurde, bin ich noch ein Stündchen im Dorf Vouilly spazieren gegangen. In der Zeit habe ich genau einen Menschen getroffen. Der war daran interessiert, was ich hier so treibe. Wir haben uns beide auf gebrochenes Englisch zur Kommunikation geeinigt und uns ein bisschen unterhalten. Na ja, er hat mich ausgefragt.
Bei vielen der bewohnten Häuser hier steht die Haustür offen, trotzdem war niemand zu sehen.
Auf dem Rundgang habe ich gelernt, dass in dieser Gegend hier schon seit der Altsteinzeit Menschen gewohnt haben und dass die erste Version der Dorfkirche im 6. Jahrhundert erbaut wurde. Das stand auf einer Tafel an der Kirche, die neben dem Friedhof auch ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges beherbergt.

Allerdings finde ich die Einfassung der Stele etwas merkwürdig.