3. Juli 2023

Kärnten-Rundfahrt • der Rückblick

Mittlerweile sind wir zurück in Deutschland und haben etwas Zeit, die vergangene Woche Revue passieren zu lassen.
Die Rundtour durch Kärnten war sehr schön und nicht ganz so anstrengend wie die vorjährige durch die Normandie. Allerdings war unsere Radreise durch Tirol (von Innsbruck nach Bozen) landschaftlich noch etwas schöner und auch die Radwege waren besser. Wie damals schon festgestellt, kann man hier völlig entspannt Rad fahren, auch in den Städten. Die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll und halten schon an, wenn man nur in die Nähe eines Übergangs über die Straße kommt. Oder sie tuckern uns geduldig hinterher, wenn es zum Überholen zu eng ist.
Auf den Radwegen, insbesondere in der Nähe größerer Städte, ist schon ganz schön viel Verkehr. Mit zunehmender Verbreitung der Pedelecs sind vor allem auch viele ältere Leute mit dem Rad unterwegs. Radler, die wie wir nur mit eigener Kraft durch die Gegend fahren, haben wir nur wenige getroffen. Davon einen ganz harten in meinem Alter, der Tagesetappen von mindestens 150 km fuhr. Der war zwar etwas schlanker als ich, aber er meinte dass das eigentlich zuviel und dass er ganz schön platt sei.
Wir haben die Runde ohne die kleinste Panne absolviert, hatten letztendlich aber doch ein paar Verluste:
Von dem Gewindebolzen meines Fahrradträgers hatte ich ja schon geschrieben. Ich habe mir unterwegs in einem Baumarkt eine neue Schlossschraube gekauft, mit der ich das Rad wieder gut befestigen konnte. Vor der nächsten größeren Fahrt werde ich mir aber sicherheitshalber neue Fahrradträger besorgen, denn diese sind ja nun auch schon 11 Jahre alt und haben unsere Räder über einige tausend Kilometer sicher getragen.
Bei der Regenfahrt nach Klagenfurt mussten wir feststellen, dass meine damals recht teure Regenjacke nicht mehr so richtig wasserdicht ist. Ich hatte sie der Mitfahrerein gegeben, weil sie aufgrund der Wetterprognosen, ihre nicht mitgenommen hatte. Als sie die nasse Jacke auszog, war sie überall am Körper weiß gesprenkelt. Die Kunststoffbeschichtung hatte sich weitgehend aufgelöst. Die Jacke ist eben auch schon älter als 20 Jahre.
Unser Aufbruch aus unserem Hotel in Villach muss wohl ein bisschen überstürzt gewesen sein. Denn als ich heute meine Sachen sortiert habe, musste ich feststellen, dass mein Fahrradhelm nicht dabei ist. Blöd nur, dass ich ihn eigentlich gar nicht hätte mitnehmen müssen. Hab ihn eh nur in der Tasche spazieren gefahren, weil mein Kopf besonders viel schwitzt und mir das Ding zu unbequem ist. Außerdem war beim gemütlichen Cruisen durch den Wald die Chance, dass ich dabei auf den Kopf falle, sehr gering. Na ja, man soll sowieso alle paar Jahre einen neuen Helm benutzen, weil der Kunststoff mit der Zeit spröde wird und die Sicherheit dann nicht mehr gewährleistet ist..

Zum Enspannen und auch um die Rückfahrt wieder in zwei Etappen aufzuteilen, hat die Frau für 3 Tage ein Zimmer in einem Wellness-Hotel in Bad Birnbach gebucht. Bei meinem ersten Rundgang durch den Ort habe ich den Eindruck gewonnen, dass wir hier den Altersdurchschnitt ganz schön senken. Am späteren Abend hat sich das etwas relativiert, da tauchten auch jüngere Leute auf.
Da wir bei unserer Kärnten- Rundfahrt etwas geschummelt und die letzten Kilometer ausgelassen haben, sind wir heute noch eine Runde durch Bayern gefahren. Hauptsächlich entlang der Rott, einem kleinen Fluss, der weiter östlich in den Inn mündet.

Landschaft gibt es hier auch – und einige Schilder am Wegesrand, die auf Einkehrmöglichkeiten hinwiesen. Leider stand da nicht drauf, dass es am Montag eher ungünstig ist, dorthin zu fahren. An diesem Tag ruht man sich hier aus.

Nicht mehr benötigte Küchengeräte werden hier zu Blumentöpfen und Kunstwerken am Straßenrand umgestaltet.
In Bad Birnbach fährt aber auch der erste autonome Bus Deutschlands, elektrisch betrieben und etwas langsam. Wenn ihm auf der Straße etwas entgegen kommt, fährt er rechts ran und bleibt erstmal stehen bis er wieder ausreichend Platz hat.

Morgen ruhen wir uns aus. Vor dem Frühstück bekommen wir eine Aroma-Öl-Massage, danach werden wir uns in der Therme vergnügen.