Die heutige Etappe begann wieder mit einem Anstieg. Nicht ganz so steil, wie gestern, dafür um 2 km länger. Dabei hätte ich mich gern erstmal ein bisschen warm gefahren, bevor es an die Arbeit geht.
Nachdem ich dann ordentlich durchgeschwitzt war, ging es aber tendenziell (fast) nur noch abwärts. Wir mussten ja von unserem 550 m hohen Berg bis auf 0 m, zum Ziel an der Adria kommen. Damit die Bremsen nicht zu heiß werden, und wir nicht zu übermütig, waren aber noch ein paar kürzere, knackige Anstiege in die Strecke eingebaut.
Zu unserem Glück wurden wir unterwegs von zwei E-Bike-Fahrern überholt, die die Beschilderung unseres Weges genauso interpretiert haben, wie wir. Einfach ignorieren, auch weil das Schild etwas schief stand und es nicht eindeutig war, welche Richtung gemeint war.

So sind wir nur ein paar hundert Meter gefahren, bis sie uns wieder entgegen kamen und sagten, dass die Straße komplett gesperrt ist. Der Weg über die Umleitung war etwas weiter, und die Straßenführung für uns ziemlich verwirrend. Wir haben den Eindruck, dass die Slowenen hauptsächlich damit beschäftigt sind, neue Straßen zu bauen. Manche davon verlaufen streckenweise direkt parallel nebeneinander, so dass wir mehrmals umkehren mussten, nachdem wir bemerkt haben, dass es die Falsche war.

Das Highlight des slowenischen Straßenbaus ist die Autobahnbrücke der A1 von und nach Italien unter der wir hindurchgefahren sind. Und weil sie so schön und imposant ist, wird gerade eine kleinere Straßenbrücke direkt daneben gebaut. Die Holzfigur symbolisiert einen der Riesen von Istrien, von denen die Architekten von heute die monumentale Baukunst gelernt haben. Das sagte mir sinngemäß die Inschrift auf dem Schild, vor dem ich hier stehe.

Um 13:07 sind wir in Italien eingereist. Ziemlich unspektakulär. Außer diesem Schild war nichts davon zu bemerken. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zu unsrem Hotel in Muggia. Nachdem wir in den letzten Tagen ein paar slowenische Vokabeln gelernt hatten, mussten wir nun auf auf Italienisch umschalten, was nicht immer sofort geklappt hat.
Das Wetter hat es heute gut mit uns gemeint, denn es waren im Verlauf des Tages schwere Gewitter angesagt.

Der Regen kam aber erst gegen 17 Uhr, als wir von einem (Freiluft) Restaurant direkt am Hafen, ins daneben liegende „il Bilaterale“ umgezogen sind, um dort gut zu essen.
Das Gewitter kreist seit einiger Zeit über der Bucht von Muggia, ist aber nicht sonderlich schwer.
Wie es zur Zeit aussieht, wird die nächste (und letzte) Etappe wieder eine etwas feuchte Angelegenheit. Vielleicht wird der Wetterbericht für uns noch etwas angepasst???