29. November 2017

Tag 11 – Karibik Feeling

…kam bis jetzt noch nicht so richtig auf.
Nach dem Frühstück nach Costa Rica Art – Rührei und Reis mit schwarzen Bohnen (so wie jeden Tag) und einem großen Obstteller sind wir in den Nationalpark, der direkt am Ort beginnt, gegangen. In den Regenwald. Und, wie nicht anders zu erwarten, fing es an zu regnen, als wir dort ankamen. Und zwar richtig. Nach kurzer Zeit waren wir völlig durchnässt. Da es warm war hat das nicht so ganz doll gestört, nur die nassen Klamotten hingen schwer am Körper. Das Blöde war, dass ich nicht mit den Schuhen, die noch von gestern feucht waren, losziehen wollte. Nun habe ich zwei Paar nasse Schuhe (und nur noch ein paar Badelatschen).
Wilde Tiere haben wir aber auch gesehen und gehört. Die Brüllaffen haben ganz schön Radau gemacht. Denen hat das Wetter wohl auch nicht gepasst.
Die Faultiere hat das offensichtlich nicht gestört.

Ebenso die kleinen Giftschlangen. Diese Sorte gibt es in verschiedenen Farben. In Gelb sieht sie noch schöner aus, wollte sich aber für’s Foto nicht in Pose setzen.

Wenn man nicht aufpasst, bekommt man hier noch Schwimmhäute zwischen den Fingern. Die Haut meiner Hände war schon ganz schrumpelig. Und aus den Schuhen quoll bei jedem Schritt das Wasser.

Ab mittags kam ab und zu die Sonne heraus, so dass alles gleich viel freundlicher aussah. Zum Beispiel das Atrium unseres Hotels (hinter der Palme in der Mitte ist unser Zimmer).

Am Nachmittag sind wir in ein Dorf der Bribri – Indianer an die Grenze zu Panama gefahren und haben uns mit dem Schamanen des Stammes getroffen. Ein cooler Typ, der ein unheimliches Wissen über die Pflanzen, deren Heilkräfte und deren Verwendung für die verschiedensten Dinge hat.
Anfangs hat er uns seine Jagdwaffen, diverse Pfeile, Speere und ein Blasrohr vorgeführt. Vögel werden zum Beispiel mit kleinen Beeren durch ein Blasrohr ‘erschossen’. Es durften sich alle einmal daran versuchen, aber die meisten Beeren sind nicht allzuweit geflogen.

Beim Bogenschießen war interessant, das der Pfeil komplett aus Holz war und trotzdem in einem Baumstamm stecken blieb. Auch dass die ‘Sehne’ aus einer Pflanzenfaser hergestellt wurde.
Danach sind wir durch seinen Garten gegangen, wo er uns die unterschiedlichsten Planzen erklärt hat.
Aus den Früchten eines Baumes hat er eine transparente, dickflüssige Masse herausgedrückt, mit der er Kirsten und mich zusammengeklebt hat, damit wir nicht getrennt werden können. Das fühlte sich wie Sekundenkleber an.

Er hat auch so eine Art begehbares Terrarium, in dem er kleine Frösche angesiedelt hat (weil die Natur diesbezüglich etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist und die Frösche von Schlangen gefressen werden). Da sind giftige, kleine, rote, grüne und schwarze Frösche herumgehüpft, mit deren Gift die Jagdpfeile präpariert wurden. Die Art der Jagd ist mittlerweile aber verboten.

Dieser Giftzwerg ist etwa 2 – 3 cm groß.
Nach dem interessanten Rundgang durch den Garten sind wir in die Schokoladenproduktion eingestiegen. Zuerst wurden die Bohnen von 6 Kakaofrüchten in einer Pfanne über offenem Feuer geröstet.

Die gerösteten Bohnen wurden dann in eine Holzschale getan und mit einem runden Stein zerdrückt. Mir einigen geschickten Wurfbewegungen hat eine Indianerin die Spelzen vom Rest getrennt, der dann in eine Art Fleischwolf kam und durchgedreht würde.

Unten kam Schokolade mit 100% Kakaoanteil heraus. War ein bisschen bitter, aber ganz gut. Die Schokomasse wurde dann noch aufgekocht und mit braunem Rohrzucker gesüsst. Fertig war die heiße Schokolade, die wir aus Schalen, die aus den Kakaofrüchten hergestellt wurden, getrunken haben.

Abends haben wir in einem Restaurant, direkt am Strand gegessen. Wir beide – Tintenfisch – sehr üppig und richtig gut.
Zum Ausklang des Tages sind wir wieder in die Bar gegangen, in der wir schon am Vortag waren (die Cocktails sind dort offensichtlich sehr gut). Und wieder gab es ein spezielles Showprogramm für uns. Zum Einen war dort Karaoke-Abend (ein bisschen laut) und dann kam ein Faultier, was sich an den Stromleitungen über die Straßen hangelte. Da das Tier ja nicht so schnell ist, hat das schon ein Weilchen gedauert. Besonders an den Kreuzungspunkten hatte es zu tun. So nah sind uns diese Tiere bisher nicht gekommen. Leider war es für Handy-Fotos zu dunkel.