Aufgrund der Organisation der heutigen Etappe sind wir mal etwas früher aufgestanden. Denn, neben der Fortbewegung auf unseren Rädern, war zwischendurch eine Strecke von 15 Kilometern per Schiff eingeplant. Und die haben feste Abfahrtszeiten.
Somit gehörten wir zu den Ersten beim Sektfrühstück.

Die heutige Strecke war recht entspannt zu befahren. Obwohl rechts und links von unserem Weg, Berge, die höher als 1000 Meter aufragen, herumstehen, sind wir durch flaches Land, ohne nennenswerte Steigungen gerollt. Schön, dass die Berge extra für uns ein bisschen auseinander gerückt sind.
Nach gut 26 Kilometern kamen wir in Weesen an, von wo aus es mit dem Schiff über den Walensee weiter ging. Wir waren viel zu früh dort, hätten mindetens eine halbe Stunde länger schlafen können. Leider fuhr das Schiff nicht bis zu unserem Ziel am anderen Ende des Sees, sodass wir auf ein anderes umsteigen mussten. Mit eineinhalbstündiger Mittagspause, die wir am Strand von Unterterzen verbracht haben.

Wir hatten zwar ein Ticket für uns und unsere Fahrräder, sollten letztere aber vorher anmelden. Das ergab einen netten, umfangreichen E-Mail-Verkehr mit Lara Kessler. Und dann mussten wir feststellen, dass auf den Schiffen gar kein Platz für Räder vorgesehen ist. Der Käpten wusste aber Bescheid (Lara) und hat für unsere Fahrräder einen Platz im Gastraum im Unterdeck, direkt vor dem Tresen reserviert. Die meisten Fahrgäste (eine Busladung Rentner) saßen eh auf dem Sonnendeck und ließen sich dort bedienen.
Nachdem wir gegen 14 Uhr in Walenstadt ankamen, ging es auf dem zweiten Streckenabschitt weiter. Noch einmal 38 Kilometer auf ähnlich flacher Strecke, jedoch wieder mehr durch Ortschaften und Gewerbegebiete. Es wurde aber besser als wir wieder an den Rhein kamen, wo es auf dem Damm weiter ging. Mit kräftigem Gegenwind.

Etwa alle 600 Meter stand dort solch ein kleiner Bunker herum. Für schlechte Zeiten. Nur wer soll die nutzen? Uns sind nur sehr wenige Leute auf dem Weg begegnet.
Die Einreise in das dritte Land unserer Reise war diesmal etwas besser gekennzeichnet.

Die Grenze nach Liechtenstein verläuft hier wieder in der Mitte des Flusses und ist diesmal mit dem Wappen des Fürstentums gekennzeichnet.
Nachdem wir in Vaduz einmal um den Block gefahren sind, um unser Hotel zu finden, kam die nächste Herausforderung auf uns zu: Self-Checkin.
Das sollte eigentlich kein Problem sein, aber die haben bei der Buchung im Formular meinen Vornamen mit dem Nachnamen vertauscht. Ich hab es dann mitbekommen und bin beim dritten Versuch auch weiter gekommen. Nun verlangte der Computer 200 Franken von mir, bevor er weiter mit mir spricht. Die waren ja eigentlich schon bezahlt. Zum Glück konnten wir einen richtigen Menschen auftreiben, der (die) das Problem lösen konnte, so dass wir in unser schönes Zimmer, mit Balkon und Blick auf die Wohnung des Fürsten dieses Zwergstaates, einziehen konnten

Es ist schon komisch, in einem Land zu sein, was nicht einmal doppelt so viele Einwohner hat, wie meine Geburtsstadt (Aschersleben). Und wo die Anzahl der Bewohner der Hauptstadt, der eines mittelgroßen Dorfes entspricht (5771).