Jellicoe ist eigentlich kein Ort, sondern nur eine Art Hotel in den Bergen. Das nächste Nest heißt Bankeir.
Die Fahrt hierher hat die gesamte Truppe nachhaltig beschäftigt und zu vielen Diskussionen geführt. Dabei fing alles so schön an.
Wir sind mit dem Bus nach Summerland gefahren. Dort gab es einen berühmten Süßigkeitenladen und eine Kirschplantage. Die Bäume waren voller reifer Kirschen. Das war eher was für mich. Allerdings hab ich die Wirkung später beim Radfahren gespürt. Es waren wohl ein bisschen zu viele.
Summerland hat außerdem eine der beiden letzten Bahnstationen der Kettle Railway. Pünktlich um 11:30 Uhr fuhr der Zug der “Canadian Pacific” ein, gezogen von der Engine #3716 (Baujahr 1912).

Wir sind mit dem Zug bis Prairie Valley gefahren. Die Zeit, die der Conductor brauchte um jeden Fahrgast zu begrüßen, nach seiner Herkunft zu fragen und ein Loch in die Fahrkarte zu Knipsen, haben ein Banjo-Spieler und der singende Heizer mit Country & Western Musik überbrückt. War ‘ne schöne Fahrt im offenen Waggon.
In Prairie Valley ging’s auf die Räder. Laut Ankündigung eine einfache Strecke von 40 km. Es kam dann etwas anders. Der Veranstalter hat wohl vergessen, dass unsere Herberge auf dem Berg (1100 m hoch) liegt. Und dass in Kanada alles größer ist, als bei uns. Auch die Kilometer(?). Wir sind also 49 km auf nicht so gutem Untergrund bergauf gefahren – 540 Höhenmeter.
Das hat dazu geführt, dass ein paar Leute leichte Probleme hatten und etwas frustriert waren. Es war ja auch ziemlich warm.
Das Highlight des Tages ist aber unsere Unterkunft.
Ich hab noch nie so viele Sofas, Sessel, Kissen und Klimbim in einem Haus gesehen. Unser Zimmer heißt ‘Horse’. Das muss ein Kuschelpferd sein. Auf dem Bett lagen insgesamt 9 Kissen – 3 davon aus derben Leder.

Und hier die Streckenführung des Tages.